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Avatamsaka Sutra Band 43 (华严经)

Avatamsaka Sutra Band 43 (华严经)

Kapitel 43: Die zehn Samadhis – Abschnitt 27-4

Oh Schüler des Buddha! Was ist die „Samadhi des ungehinderten Rades“ eines Bodhisattva Mahasattva?

Schüler des Buddha! Wenn ein Bodhisattva Mahasattva in diesen Samadhi eintritt, verweilt er in der Freiheit der körperlichen Aktivitäten, in der Freiheit der sprachlichen Aktivitäten, in der Freiheit der geistigen Aktivitäten und in der Freiheit der buddhistischen Reiche. Daher ist er fähig, die ungehinderte Weisheit zu erleben, die zur Erleuchtung der Lebewesen führt; die ungehinderte Weisheit zur Zähmung und Erziehung der Lebewesen; und er strahlt ungehindertes Licht aus, das ein Netz des ungehinderten Lichts zeigt; er offenbart ungehinderte, weitreichende Veränderungen; dreht das reine Rad der Lehre ohne Hindernisse; erlangt die ungehinderte Freiheit eines Bodhisattva; verwirklicht die Kraft der Buddhas; verweilt allgemein in der Weisheit der Buddhas; engagiert sich in den erhabenen Handlungen der Buddhas; reinigt alle reinen Handlungen der Buddhas; offenbart die weitreichenden und großen übernatürlichen Kräfte der Buddhas; erfreut das Herz des Buddha; praktiziert die wunderbaren und erhabenen Handlungen des Tathagata; verweilt im Weg des Tathagata; und ist stets in der Nähe unzähliger Buddhas; engagiert sich in den großen Unternehmungen der Buddhas; und bewahrt die wesentlichen Eigenschaften der Buddhas.

Oh Schüler des Buddha! Wenn ein Bodhisattva Mahasattva in diesem Samadhi verweilt, ist er in der Lage, die Weisheit zu beobachten, die alles umfasst; die Weisheit, die alle Dinge im Ganzen betrachtet; die Weisheit, die alle Dinge im Detail analysiert; die Weisheit, die sich allen Dingen anpasst; die Weisheit, die alles offenbart; die Weisheit, die sich an alles anlehnt; die Weisheit, die alles wahrnimmt; die Weisheit, die alles im Ganzen erkennt; und die Weisheit, die alles im Einzelnen erfasst. Dabei wird er niemals von den weitreichenden Gelübden des Bodhisattva Samantabhadra abweichen: seine weitreichenden Gedanken, seine weitreichenden Gelübde, die weiten Bereiche, die er anstrebt, die er betritt, die weitreichende Erleuchtung, die er ausstrahlt, die weitreichenden Erscheinungen, die er offenbart, die weite Erinnerung und das Halten, die weitreichenden Veränderungen und die große wahre Lehre, die er praktiziert. Diese Unterfangen sind ununterbrochen, ohne Pause und ohne Ersatz; es gibt keine Müdigkeit oder Aufgabe; keine Ablenkung oder Verwirrung. Sie sind ewig fortschreitend und kontinuierlich.

Warum ist das so? Weil dieser Bodhisattva Mahasattva bereits die weiten Gelübde zahlreicher Dharmapfade erfüllt hat und das große Fahrzeug (Mahayana) in seiner höchsten Form praktiziert. Er hat die großen Ozeane der geschickten Mittel der Lehre der Buddhas betreten. So ist er in der Lage, durch das Licht seiner Weisheit und die Kraft seiner Gelübde alle Praktiken eines Bodhisattvas zu erfüllen und seine Studien kontinuierlich und meisterhaft fortzusetzen. Darüber hinaus besitzt er die übernatürlichen Kräfte des Bodhisattva und kann das Gedächtnis aller Wesen bewahren, so wie die Buddhas der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft die Wesen in Erinnerung behalten. Aufgrund seines großen Mitgefühls gegenüber allen Wesen ist er in der Lage, die unveränderliche Lehre des Tathagata zu verwirklichen.

Oh Schüler des Buddha! Es ist, als ob jemand ein kostbares Juwel von makelloser Klarheit in ein buntes Gewand legt. Obwohl das Juwel in seinem Glanz die Farben des Gewandes widerspiegelt, verändert es seine eigene Natur nicht. Ebenso ist es mit einem Bodhisattva Mahasattva. Nachdem er die Weisheit erlangt hat, trägt er das kostbare Juwel der Weisheit in seinem Herzen. Deshalb ist er in der Lage, alles klar und deutlich zu erkennen, ohne jemals die Gelübde eines Bodhisattvas aufzugeben. Warum ist das so? Der Bodhisattva Mahasattva hat einst weite und umfassende Gelübde abgelegt, die alle darauf abzielen, den Lebewesen zu helfen und sie zu befreien: Er nimmt die Aufgaben der Buddhas und Tathagatas an, reinigt und schmückt alle Welten; er tröstet die Lebewesen und taucht tief in den Ozean des Dharma ein.

Er zeigt sich in großer Freiheit, um die Lebewesen zu läutern, schenkt großzügig und erhellt alle Welten. Er verwirklicht die unermesslichen Lehren der Illusion und lässt sich niemals entmutigen oder ermüden.

Oh Schüler des Buddha! Wie der Raum alle Welten trägt, sei es in ihrer Entstehung oder ihrem Bestehen, ohne jemals müde zu werden. Der Raum wird weder schwach noch verfällt er, er löst sich nicht auf und wird nicht beschädigt, er verändert sich nicht und weicht nicht ab. Was auch immer geschieht, der Raum bleibt unverändert und lässt seine wahre Natur niemals los. Warum? Weil die Natur des Raumes von Anfang an so ist.

Der Bodhisattva Mahāsattva ist ebenso: Egal wie viele große Gelübde er abgelegt hat oder wie viele Lebewesen er erlöst hat, er empfindet niemals Müdigkeit oder Erschöpfung. Oh Schüler des Buddha! Wie das Nirvāṇa, das in der Vergangenheit, Gegenwart oder Zukunft niemals Müdigkeit oder Erschöpfung verspürt, egal wie viele Lebewesen im Nirvāṇa Erlösung finden. Warum? Weil das Fundament aller Dinge von Natur aus rein und unbefleckt ist, so wie das sogenannte Nirvāṇa. Daher kann das Nirvāṇa nicht müde werden. Der Bodhisattva Mahāsattva ist ebenso: Um Lebewesen zu erlösen und zu befreien, um ihnen den Ausstieg aus dem Leiden zu ermöglichen, erscheint er weiterhin in der Welt, ohne jemals Müdigkeit oder Erschöpfung zu empfinden.

Oh Schüler des Buddha! Es ist wie die allumfassende Weisheit der Buddhas, die in der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft alle Bodhisattvas in die Familien der Buddhas eintreten lässt. Und selbst wenn unzählige Lebewesen das unübertroffene Bodhicitta verwirklichen, wird diese Weisheit niemals müde oder erschöpft. Warum? Weil alle Weisheit und das Dharmadhātu von Natur aus gleich und untrennbar sind, ohne Anhaftung an irgendwelche Dharmas. Der Bodhisattva Mahāsattva ist ebenso: Sein Geist ist gleichmütig und ruht in der allumfassenden Weisheit. Wie könnte er da jemals Müdigkeit oder Erschöpfung verspüren?

Oh Schüler des Buddha! Der Bodhisattva Mahāsattva besitzt eine Lotusblume, die von außerordentlicher Größe ist und deren Ausdehnung nahezu den Welten der zehn Richtungen entspricht. Diese Lotusblume ist mit unzähligen Blättern, unsagbaren Edelsteinen und unbeschreiblichen Düften geschmückt; und diese unzähligen Edelsteine offenbaren jeweils weitere Schätze in sich. Diese Edelsteine sind von unvergleichlicher Reinheit und Schönheit, äußerst edel und in einem Zustand tiefer Stille.

Die Lotusblume strahlt ständig verschiedene Farben des Lichts aus, die die Welten der zehn Richtungen ohne jegliche Hindernisse erleuchten. Über der Lotusblume spannt sich ein Netz aus reinem Gold, und daran hängen Glocken, die sanft im Wind schwingen und feine, subtile Klänge erzeugen. Diese Klänge verkünden die Weisheit aller Dharma-Türen.

Diese gewaltige Lotusblume ist aus allen Wurzeln des Guten hervorgegangen und trägt die reine und erhabene Pracht der Tathāgatas. Sie ist durch die göttliche Kraft des Bodhisattva geschmückt mit den reinen Verdiensten von zehntausend unzähligen Arten von Verwirklichungen. Die Lotusblume ist aus dem wunderbaren Pfad des Bodhisattva entstanden und entspringt dem reinen Herzen der Weisheit. Deshalb erscheinen die Bilder der Buddhas der zehn Richtungen alle in dieser Blume.

Für die Lebewesen dieser Welt gleicht der Anblick dieser großen Lotusblume dem Anblick einer Stūpa. Alle Lebewesen, die sie sehen, verehren und respektieren sie. Und sie können durch diesen Anblick die illusorische Natur aller Phänomene erkennen und in die wahre Lehre eintreten. Diese Erkenntnis bleibt den gewöhnlichen Menschen verborgen und ist jenseits ihrer Vorstellungskraft.

Der Bodhisattva Mahāsattva sitzt im Lotussitz auf dieser gewaltigen Lotusblume, und seine Gestalt ist vollkommen im Einklang mit der Größe der Blume. Aufgrund der Unterstützung durch die Kraft der Buddhas strahlt aus jedem seiner Poren unzählbares Licht aus, dessen Ausmaß sich auf Millionen und Milliarden von Buddha-Ländern erstreckt, die sich in unzählbarem Staub der Welt manifestieren. Jede dieser Lichtstrahlen offenbart wiederum Millionen und Milliarden von Mani-Edelsteinen, die als „Universale Lichtschatzkammer“ (普光明藏) bekannt sind. Diese Edelsteine sind von wunderbarer Schönheit und mit unzähligen Farben geschmückt, die durch unermessliche Verdienste entstanden sind.

Über ihnen spannt sich ein Netz aus kostbaren Edelsteinen und Blumen, das von außergewöhnlich wunderbarem Duft durchdrungen ist. Dieses Netz verströmt eine Vielzahl an herrlichen Düften, die sich in Millionen und Milliarden von einzigartigen und prächtigen Erscheinungen manifestieren und die unendliche Pracht und Reinheit der Bodhisattva-Welt demonstrieren.

Zudem gibt es darüber hinaus unvorstellbare Kostbarkeiten, die den Raum zieren. Jeder Mani-Edelstein reflektiert Millionen und Milliarden von Pavillons, so zahlreich wie die unzählbaren Staubkörner der Buddha-Länder. Jeder Pavillon zeigt Millionen und Milliarden Lotusblumen-Thronen in Form von Löwensitzen, die ebenfalls so zahlreich wie die Staubkörner in den Buddha-Ländern sind. Jeder dieser Thronsitze erstrahlt in Millionen und Milliarden von Lichtstrahlen, welche wiederum unzählige Farbformen offenbaren, so zahlreich wie die Staubkörner in den Buddha-Ländern.

Jede dieser Farbformen offenbart wiederum unzählbare Lichtkreise, die ebenfalls Millionen und Milliarden von Mani-Lotusblumen, genannt „Vairochana-Mani“, enthalten. Jede dieser kostbaren Blumen zeigt Millionen und Milliarden von Thronen, auf denen Buddhas thronen. Jeder dieser Buddhas manifestiert Millionen und Milliarden von übernatürlichen Fähigkeiten und Wundern. Jedes dieser Wunder wiederum offenbart Millionen und Milliarden von reinen Wesen.

Jedes dieser Wesen manifestiert auf ähnliche Weise Millionen und Milliarden von Buddhas, die die Freiheit und Allmacht der Tathagatas widerspiegeln. Diese Freiheit bringt Regen von Millionen und Milliarden von Lehren der Buddhas herab. Jede dieser Lehren enthält Millionen und Milliarden von Sutras, und jedes dieser Sutras erklärt Millionen und Milliarden von Dharma-Toren. Jedes Dharma-Tor enthält die Weisheit der Diamant-Weisen, die in Millionen und Milliarden von Dharma-Rädern der Weisheit die Buddhaschaft durch unterschiedliche Auslegungen des Dharma verkünden.

Jedes dieser Dharma-Räder reift Millionen und Milliarden von Lebewesen, und jedes dieser Wesen wiederum führt Millionen und Milliarden anderer Wesen zur Befreiung durch die Lehren der Buddhas und führt sie zur Erleuchtung.

Buddhas Schüler! Wenn ein Bodhisattva Mahāsattva in diesem meditativen Samādhi verweilt, kann er solche übernatürlichen Kräfte und unermessliche Transformationen zeigen. Dies liegt daran, dass er die Welt als Illusion erkannt hat und frei von jeglicher Verunreinigung und Anhaftung ist. Er verweilt in unzählbaren, unaussprechlichen Dharma-Toren, deren wahre Natur vollkommen rein ist. Zudem hat er die wahre Wirklichkeit des Dharmadhātu (Gesetzesbereichs) erkannt und ist vollständig in die Essenz der Tathāgatas eingetreten. Daher kann er ungehindert eine Realität offenbaren, die weder Kommen noch Gehen, weder vorher noch nachher, sondern vollkommen gleich und einheitlich ist.

Seine Weisheit ist tiefgründig, sodass er die Weisheit sowohl für sich selbst erlangen als auch andere erleuchten kann, indem er in diese unmittelbaren Erkenntnisse eintaucht, ohne auf die Belehrung durch andere angewiesen zu sein. Er ist nie verwirrt oder zerstreut, und er unterscheidet nicht zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Deshalb loben ihn alle Buddhas und sagen: „Er entstammt der spirituellen Kraft der Buddhas und ist in die Sphäre der Tathāgatas eingetreten. Seine wahre Natur gleicht der Wirklichkeit des Dharmas, daher kann er mit reinem Auge diese Wirklichkeit direkt sehen.“

Sein Weisheitsauge erfasst alles und erlangt das Buddha-Auge, wodurch er zur Leuchte der Welt wird. Er verwirklicht all die Erkenntnisse, die das Weisheitsauge enthüllen kann, und offenbart verschiedene subtile Dharma-Tore. Er hat den Bodhicitta (Erleuchtungsgeist) verwirklicht und ist zum erhabenen Held geworden, der in allen Bereichen ohne Hindernisse agiert. Er hat die Essenz der Weisheit erlangt und alle Weisheiten hervorgebracht.

Obwohl er von allen weltlichen Verunreinigungen und dem Kreislauf der Wiedergeburt frei ist, manifestiert er aus großem Mitgefühl weiterhin die Wiedergeburt in der Welt, um die Lebewesen durch seine übernatürlichen Kräfte und geschickten Mittel zu führen und zu zähmen. Da er alle subtilen Verdienste erlangt hat, die tiefen Buddha-Lehren und die verschiedenen Gelübde und Bestrebungen vollständig verwirklicht hat, ist seine Weisheit grenzenlos und so weit wie der Raum. Deshalb kann er die oben genannten geschickten Mittel und Dharma-Tore offenbaren.

Er kann auch klar alle Bereiche der Heiligen erkennen, und sein Glaube, seine Gelübde und sein Streben sind fest und unbeweglich. Seine Verdienste sind unendlich, und die Menschen der Welt preisen und bewundern ihn uneingeschränkt. Er verweilt oft in den Sphären der Buddhas und erforscht die Schatzkammern der Lehren. In den Ozeanen der Weisheit, die sich im weiten Bereich des Bodhi erstrecken, hat er zahlreiche wundervolle Juwelen gesammelt, weshalb er als großer Weiser gilt.

Seine wahre Natur ist rein wie eine Lotusblume. Jeder, der ihn sieht, empfindet Freude und erfährt einen Gewinn. Das Licht seiner Weisheit erleuchtet universell und offenbart unzählige Buddhas sowie die Reinheit aller Dharma-Tore. Alles, was er tut, ist durchdrungen von friedlichen und reinen Handlungen, die vollkommen und ohne Hindernis zur Verwirklichung der gesamten Buddha-Lehre führen.

Er verweilt ständig in den verdienstvollen Handlungen des Buddha-Bodhi und bringt so die Erleuchtung hervor. Zudem ist er vollständig in der Weisheit eines Bodhisattvas verwurzelt und wird zum Oberhaupt unter den Bodhisattvas. Alle Tathāgatas unterstützen und gedenken seiner. Er hat die göttliche Kraft der Buddhas erlangt und das Dharma-Körper verwirklicht. Seine Gedankenkraft ist unermesslich, und deshalb kann er sich auf jede äußere Bedingung konzentrieren, ohne sich daran anzuhaften.

Sein Gelübde ist weitreichend, ohne Form und ohne Hindernisse; es entspricht dem grenzenlosen Dharmadhātu (Gesetzesbereich), das unendlich und grenzenlos ist.

Er hat die Bodhi erlangt, die wie der Raum selbst ist – grenzenlos und ohne jegliche Fesseln oder Anhaftungen. Deshalb kann er in der Welt universell Buddha-Aktivitäten ausüben, um alle Lebewesen zu begünstigen und die Ozeane der Weisheit und die Ströme der Tugend in allen Wesen vollständig zu durchdringen. Da er geschickt das reine Tor des Gebens gemeistert hat, verweilt er im Herzen eines Bodhisattvas und reinigt das Samengut der Bodhisattvas. Er kann sich den Bedürfnissen der Lebewesen und den Bodhi-Gelübden der Buddhas anpassen, und er ist vollkommen versiert in den Dharmatüren der Tathāgatas.

Seine Gelübde und Handlungen sind so subtil und unbegreiflich, dass sie unerschütterlich und fest geworden sind, durchdrungen von der kraftvollen Macht der Buddhas. Solche Fähigkeiten und Tugenden sind für gewöhnliche Lebewesen schwer zu hören oder zu verstehen, aber der Bodhisattva hat vollständig die Tore des Nicht-Zwei-Dharmas verwirklicht. Daher verweilt er im Nicht-Form-Tor, auch wenn er die Erscheinungen für immer aufgegeben hat. Er ist dennoch in der Lage, den Wesen verschiedene Dharmas zu lehren, indem er sich ihren Wünschen und Bestrebungen anpasst. Er bringt so alle Wesen dazu, sich zu zähmen, zu unterrichten und sich zu erfreuen.

Er kann das gesamte Dharmadhātu als seinen Körper nehmen und die Einheit des gleichmäßigen, nicht-dualen Bereichs unmittelbar verwirklichen, ohne jegliche Unterschiede oder Unterscheidungen. Seine Weisheit ist grenzenlos, sein Streben ist kraftvoll, und sein Geist ist vollkommen gleichmütig. Er kann das Ende aller Verdienste der Buddhas erkennen und die Unterschiede und Abfolgen der verschiedenen Zeitalter und Zeiträume begreifen. Er kann alle Dharmas aufzeigen und in allen Buddha-Ländern verweilen. Er schmückt und reinigt alle Buddha-Länder, offenbart das Licht der wahren Lehre und verkündet die Lehre der Buddhas der drei Zeiten (Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft). Gleichzeitig zeigt er die Orte, an denen alle Bodhisattvas verweilen.

Er ist das Licht der Welt und somit die Quelle aller Tugendwurzeln. Obwohl er die Welt für immer hinter sich lässt, wird er beständig in den Bereichen der Buddhas geboren. Er hat das klarste Verständnis der Weisheit der Buddhas erlangt, und alle Buddhas nehmen ihn auf. Deshalb steht er bereits in der Reihe der zukünftigen Buddhas und entspringt aus allen tugendhaften Gefährten. Was immer er anstrebt, wird stets erfüllt. Seine Macht und Tugend sind groß, und er verweilt in einem erhöhten Zustand des Geistes. Alles, was er hört, kann er geschickt auslegen und anderen offenbaren, indem er die guten Wurzeln des mühelosen Hörens und Verstehens des wunderbaren Dharmas lehrt.

Er verweilt im wahren Wesen der Drei Räder (Körper, Rede und Geist) und ist daher in Bezug auf alle Dinge frei von Hindernissen. Er lässt die verschiedenen Handlungen nicht los, bleibt jedoch von allen Unterschieden und Unterscheidungen befreit. Gegenüber allen Dharmatüren hat er keinen zweifelnden Geist, und so hat er die Weisheit erlangt, die alle Unwissenheit und Dunkelheit vertreibt. Sein Licht durchdringt alles, ohne etwas zu zerstören, sondern lässt alles Sein erblühen, indem er alle Daseinsbereiche vollständig versteht. Seit jeher hat er keine absichtlichen Handlungen, und seine Körper-, Rede- und Geistesaktivitäten haben keine Grenzen.

Obwohl er der Welt folgt und unzählige Worte spricht, bleibt er immer frei von den Fesseln der Sprache. Er versteht, dass alle Dinge in der Buddha-Weisheit nur Namen sind, und so haftet er an keinem Bereich an. Er erkennt, dass alle Phänomene leer und ohne wahres Selbst sind. Daher entstehen alle seine Handlungen und Gelübde aus dem Dharmadhātu, dem Bereich der Wirklichkeit, wie der Raum, der keine Form oder Begrenzung hat. Der Bodhisattva dringt tief in den Dharmadhātu ein und folgt den Bedingungen des Entstehens und Vergehens, indem er den Dharma lehrt, und aus einer Einsicht heraus entfaltet er die Weisheit, die aus einem einzigen Zustand unendlich viele Weisheiten hervorbringt.

Er untersucht die Zehn Kräfte des Buddha und setzt seine Weisheit mit Eifer ein, um zu lernen. Mit Weisheit als Brücke erreicht er die allwissende Erkenntnis der Buddhas. Mit dem Auge der Weisheit sieht er das Buddha-Dharma ohne Hindernisse und kann alle Bereiche geschickt meistern. Er kennt die Bedeutung aller Dharmas und versteht alle Tore der Lehren. All seine großen Gelübde werden unweigerlich erfüllt.

Oh Buddhas Schüler! Der Bodhisattva Mahāsattva offenbart durch diese Lehren die ununterscheidbare Natur der Buddhas. Dies ist das Tor der Hindernislosigkeit und der Weg der geschickten Mittel. Aus diesem Tor entspringt die Versammlung der Bodhisattvas. Dieses Dharmator ist der Bereich der Samādhi. Es führt kraftvoll in die allumfassende Weisheit der Buddhas und offenbart alle Tore der Samādhi. Ohne Hindernisse tritt er in alle Reine Länder ein, zähmt und lehrt alle Lebewesen und verweilt dabei in einem Zustand, in dem er erkennt, dass es eigentlich keine Lebewesen gibt. Er kann alle Lehren des Buddha-Dharma darstellen und ausführen. Dennoch ist er in allen Bereichen, die er betritt, völlig frei von Anhaftung und Erkenntnis.

Obwohl er in allen Zeitaltern predigt und aufklärt, bleibt er frei von falschen Vorstellungen und Unterscheidungen. Obwohl er erkennt, dass alle Dharmas keinen Ursprung haben und nicht erschaffen sind, kann er dennoch die Tätigkeiten aller Lebewesen demonstrieren. Obwohl er versteht, dass die Buddhas keine innere oder äußere Unterscheidung haben, kann er dennoch die Buddhas offenbaren. Obwohl er weiß, dass Form an sich nicht existiert, spricht er dennoch über Form. Obwohl er erkennt, dass es kein Empfinden gibt, lehrt er dennoch über das Empfinden. Obwohl er versteht, dass es keine Gedanken gibt, offenbart er dennoch alle Gedanken. Obwohl er erkennt, dass es keine Handlungen gibt, erklärt er dennoch alle Handlungen. Obwohl er weiß, dass es kein Bewusstsein gibt, verkündet er dennoch ununterbrochen das Gesetz des Dharma-Rades.

Obwohl er erkennt, dass alle Phänomene nicht geboren werden, dreht er dennoch beständig das Rad des Dharma. Obwohl er die Buddha-Dharma als ohne Unterschiede und Unterscheidungen versteht, offenbart er dennoch verschiedene Tore der Lehren.

Obwohl er erkennt, dass alle Dharmas weder entstehen noch vergehen, kann er dennoch die Erscheinungen des Entstehens und Vergehens erklären. Obwohl er weiß, dass es keine groben oder feinen Unterschiede in den Dharmas gibt, ist er dennoch fähig, die groben und feinen Merkmale aller Dharmas zu erklären. Obwohl er versteht, dass es keine höheren, mittleren oder niederen Stufen der Dharmas gibt, verkündet er dennoch das höchste Fahrzeug (Mahāyāna). Obwohl er weiß, dass alle Dharmas unaussprechlich sind, spricht er dennoch klare und reine Worte.

Obwohl er erkennt, dass es keine Trennung von innen und außen gibt, erklärt er dennoch die Lehren der inneren und äußeren Dharmas. Obwohl er versteht, dass die Dharmas letztlich unerkennbar sind, offenbart er dennoch Weisheit durch verschiedene Betrachtungen. Obwohl er weiß, dass alle Dharmas nicht real sind, zeigt er dennoch den wahren Weg, der aus der Welt herausführt.

Er erkennt, dass die Dharmas unendlich sind, aber er spricht dennoch über die endlichen, leidvollen Zustände (Saṃsāra). Obwohl er versteht, dass die Dharmas weder im Widerspruch zueinander stehen noch zur Reinheit neigen, erkennt er dennoch die Unterschiede zwischen Selbst und Anderem an. Obwohl er die Weisheit ohne einen Lehrer erlangt hat, respektiert er dennoch alle Lehrer. Obwohl er weiß, dass die Dharmas nicht durch äußere Belehrung gewonnen werden müssen, schätzt er dennoch die spirituellen Freunde und Lehrer.

Er erkennt, dass das Dharma unveränderlich ist, doch dreht er beständig das Dharma-Rad. Obwohl er weiß, dass das Dharma keinen Ursprung hat, offenbart er dennoch alle Bedingungen und Ursachen. Er versteht, dass die Dharmas keinen Anfang haben, erklärt dennoch ausführlich die Weiten der Vergangenheit. Obwohl er weiß, dass die Dharmas kein Ende haben, beschreibt er dennoch umfassend die Zukunft. Obwohl er versteht, dass die Dharmas keine Mitte haben, erläutert er dennoch den gegenwärtigen Moment.

Obwohl er erkennt, dass es keinen Schöpfer gibt, lehrt er dennoch die Konsequenzen aller Handlungen (Karma).

Obwohl er weiß, dass alle Dharma-Pfade keine Ursachen und Bedingungen haben, kann er dennoch die verschiedenen Ursachen und Bedingungen erklären, die zur Entstehung führen. Obwohl er weiß, dass es in den Dharma-Pfaden keine Fragen von Gleichheit oder Vergleich gibt, kann er dennoch die Prinzipien von Gleichheit und Ungleichheit erklären. Obwohl er weiß, dass alle Dharma-Pfade keine Worte oder Ausdrücke benötigen, kann er dennoch die buddhistischen Lehren der Vergangenheit, Zukunft und Gegenwart erläutern. Obwohl er weiß, dass die buddhistischen Lehren keinen Körper haben, erklärt er dennoch umfassend den Dharmakaya. Obwohl er weiß, dass die Buddhas der Vergangenheit, Zukunft und Gegenwart unermesslich sind, erklärt er dennoch die Essenz des Dharma als einen einzigen wahren Buddha im Dharma-Reich. Obwohl er weiß, dass die Dinge keine Farbe haben, zeigt er dennoch verschiedene Farben und Erscheinungen. Obwohl er weiß, dass es in den buddhistischen Lehren keine Sichtweise gibt, erklärt er dennoch umfassend die verschiedenen Sichtweisen. Obwohl er weiß, dass es in den buddhistischen Lehren keine Form gibt, erklärt er dennoch die verschiedenen Erscheinungsbilder. Obwohl er weiß, dass alle Dinge keine Grenzen haben, erklärt er dennoch weitreichend die Grenzen der Weisheit. Obwohl er weiß, dass alle Dharma-Pfade nicht zwei oder verschieden sind, erklärt er dennoch die verschiedenen Unterschiede und Konsequenzen der Handlungen und Ergebnisse. Obwohl er weiß, dass es in den Dharma-Pfaden keine Befreiung gibt, erklärt er dennoch alle reinigen Wege der Befreiung. Obwohl er weiß, dass alle Dharma-Pfade ursprünglich beständig sind, erklärt er dennoch die Wege des Kreislaufs. Obwohl er weiß, dass alle Dharma-Pfade kein Licht oder Glanz haben, erklärt er dennoch fortwährend umfassend das Licht und den Glanz des Dharma.

Oh Schüler des Buddha! Wenn ein Bodhisattva die umfassende und kraftvolle Samadhi-Weisheits-Rad des Bodhisattvas erreicht, kann er alle Buddhalehren verwirklichen und sich mit ihnen vereinen. Er kann die vollständige Erfüllung, Ansammlung, Reinigung, Verweildauer, Erkenntnis und Übereinstimmung mit der Natur aller Buddhalehren erreichen. Und dieser Bodhisattva wird nicht über folgende Dinge nachdenken: Wie viele Bodhisattvas es in der Welt gibt; wie viele Bodhisattva-Dharma es gibt; wie viele bodhisattvische Endziele es gibt; wie viele Arten von phantastischen Endzielen es gibt; wie viele Arten von Manifestationen es gibt; wie viele Arten von übernatürlichen Kräften erreicht werden; wie viele Arten von Weisheit erreicht werden; wie viele Arten von Gedanken es gibt; wie viele Arten von Realisierungen es gibt; wie viele Arten von Zielen es gibt; wie viele Arten von Zuständen es gibt. Denn all diese Zustände sind durch die Weisheit des Gedankenlosen Erkenntnisses erlangt und entfernen sich von allen Arten von Konzepten und Messungen. Warum? Weil die Natur des Bodhisattva-Samadhi so ist: so grenzenlos, so außergewöhnlich.

Der Bodhisattva, der die verschiedenen Bereiche und Kräfte der Samadhi-Versenkung verwirklicht hat, dringt in die unaussprechlichen Tore der Weisheit ein. Er erkennt die unermesslichen und erhabenen Paramitas, überschreitet alle Unterscheidungen und betritt unzählige Meditationszustände. Seine Weisheit ist grenzenlos und unvergleichlich, und er sieht die unzähligen und tiefgründigen Schatzkammern der Buddhas. Sein Geist ruht nie, während er in die reinen Tore des Glaubens und der Weisheit eintritt, die ihm helfen, die Lehren zu meistern. Seine Sinne sind geschärft und sein Geist durchdringt alle Hindernisse.

Er hat die Gleichheit aller Buddhas erblickt, sammelt die Gelübde von Samantabhadra und ruht im Körper der subtilen Weisheit von Narayana. Der Bodhisattva ist fähig, den unendlichen Weisheitsozean der Buddhas zu verkünden und zeigt unzählige transformative Kräfte. Er taucht in die grenzenlosen Weisheitstore der Buddhas ein und verweilt in der Gegenwart der Buddhas. Seine Weisheit ist rein und frei, und er besitzt die Fähigkeit, die unvorstellbare Weisheit von Avalokiteshvara zu offenbaren.

Der Bodhisattva erkennt alle subtilen Bereiche des Dharmareichs und zeigt sie universell. Er erleuchtet alle mit seiner strahlenden Weisheit und verwirklicht die grenzenlose Freiheit. Seine Beredsamkeit ist unendlich, und er versteht die Kunst der Dharma-Vermittlung bis ins letzte Detail. Er verkörpert den universellen Weg, meistert die unterschiedlichen Samadhi-Zustände und erkennt die tiefen Gedanken aller Buddhas.

Buddhas Schüler! Dieser Bodhisattva Mahāsattva, der in den erhabenen und wunderbaren Praktiken von Samantabhadra verweilt, kann in jedem Augenblick unzählige, unaussprechliche Samadhi-Zustände erlangen. Dennoch hat er noch nicht die vollständige Samadhi und die subtile, erhabene Vorstufe der Buddha-Weisheit und die vollkommene Samadhi von Samantabhadra erblickt. Warum ist er dennoch fähig, diese Zustände zu verwirklichen? Weil er erkannt hat, dass alle Dharmatore unendlich sind, dass die Buddha-Länder grenzenlos sind, dass die Wesen unfassbar sind, dass die Vergangenheit keinen Anfang hat, dass die Zukunft ohne Ende ist, und dass die Gegenwart den gesamten Raum erfüllt und das Dharmareich durchdringt, welches ebenfalls unendlich ist. Er hat erkannt, dass die Buddhas unergründlich sind, dass die Gelübde der Bodhisattvas unzählig sind, dass die Redekunst und die Lehren der Buddhas unbeschreiblich und grenzenlos sind, und dass die Dharmatore, die sich den illusorischen Gedanken der Wesen entsprechend öffnen, unermesslich sind.

Buddhas Schüler! Dies ist wie ein Wunschjuwel, das fähig ist, die Wünsche eines jeden Wesens zu erfüllen und ihnen all das zu geben, was sie benötigen. Selbst wenn die Wünsche unendlich sind und die Begierden kein Ende finden, wird es niemals an Versorgung fehlen oder aufhören, diese zu erfüllen.

Bodhisattva Mahāsattvas sind ebenso. Wenn sie in dieses Samadhi eintreten, erkennen sie, dass Gedanken wie Illusionen sind. Aus diesem Grund können sie unendlich viele Dharmatore hervorbringen, ohne je erschöpft oder zum Stillstand zu kommen. Warum ist das so? Weil Bodhisattva Mahāsattvas, wenn sie die Weisheit von Samantabhadras grenzenlosen Gelübden verwirklicht haben, die unermesslichen, weitreichenden Illusionen wie Schattenbilder betrachten, die weder zunehmen noch abnehmen.

Buddhas Schüler! Dies ist vergleichbar mit gewöhnlichen Wesen, die in jedem Moment Gedanken hegen. Diese Gedanken, ob sie bereits entstanden sind, gerade entstehen oder in der Zukunft entstehen werden, haben keine Grenzen, kein Ende und keine Unterbrechung. Der Strom ihrer Gedanken fließt kontinuierlich, ohne je aufzuhören, und ist unbegreiflich. Ebenso ist es mit den Bodhisattva Mahāsattvas: Wenn sie in dieses Samadhi des universellen Illusions-Dharmators eintreten, gibt es keine Grenzen, es ist unermesslich.

Warum? Weil sie die unbegrenzten Dharmatore des universellen Illusions-Dharmators von Samantabhadra vollständig durchschaut und verstanden haben.

Buddhas Schüler! So wie es bei Nanda, Upananda, Manasvin und den anderen großen Naga-Königen ist, die, wenn sie Regen bringen, den Regen wie endlose sich drehende Wagenachsen niedergehen lassen, ohne Grenzen. Obwohl sie so Regen bringen, geht der Regen nie zur Neige – das ist die ungezwungene Erscheinung aller großen Naga-Könige.

Ebenso ist es bei den Bodhisattva Mahāsattvas: Wenn sie in diesem Samadhi verweilen, erlangen sie Zugang zu allen Samadhi-Dharmatoren von Samantabhadra, den Weisheits-Dharmatoren, den Dharmatoren, die das Schauen aller Buddhas ermöglichen, den Dharmatoren, die die Bewegung zu allen Richtungen führen, den Dharmatoren des gedanklichen Freiseins, den Dharmatoren der Segnung, den Dharmatoren der wundersamen Transformationen, den Dharmatoren der übernatürlichen Kräfte, den Dharmatoren der Illusionen, den Dharmatoren, in denen alle Dinge wie Illusionen erscheinen, den unzählbaren, unaussprechlichen Dharmatoren, die von allen Bodhisattvas erfüllt sind, und den Dharmatoren, in denen sie die unaussprechlich vielen Buddhaländer so zahlreich wie Staubkörner nahekommen und die wahre Erleuchtung der Tathagatas dort verwirklichen.

Sie treten ein in unaussprechlich viele große Dharmatore der Illusionen, verstehen die Unterschiede zwischen den unaussprechlich vielen großen Buddha-Ländern, erkennen die unaussprechlich vielen Dharmatore von Welten mit und ohne Wesenheit, verstehen die Wünsche und Vorstellungen der unaussprechlich vielen Lebewesen, begreifen die Unterschiede der unaussprechlich vielen Zeitalter, verstehen die Dharmatore, die die Entstehung und den Verfall der unaussprechlich vielen Welten erklären, verstehen die Dharmatore, die die Buddhaländer stützen und sich über sie erheben. All dies erkennen die Bodhisattvas in einem einzigen Gedanken vollständig.

In diesem Zustand des Erwachens gibt es weder Grenzen noch Ende. Sie werden nicht müde, empfinden keinen Überdruss, machen keine Pausen und werden nie rückfällig oder vergesslich.

Er verweilt in keiner falschen Ansicht der Phänomene, sondern denkt stets aufrechte und klare Gedanken, ohne Trägheit oder Zerstreuung. Um jegliche Weisheit zu erlangen, wendet er sich niemals von den Lebewesen ab. Er bleibt immer das Licht, das alle Buddha-Länder erleuchtet, und dreht unaufhörlich unzählige Dharmaräder. Mit subtiler Redegewandtheit kann er den Buddhas Fragen stellen und im Verlauf der Äonen die Buddhaschaft verwirklichen, ohne Grenzen. Er lässt nie davon ab, die Wesen zu bändigen und zu unterweisen, und übt stets eifrig die Gelübde des Bodhisattva Samantabhadra aus, ohne je zu ruhen. Er manifestiert unermessliche, unzählbare Erscheinungsformen, ohne je zu enden.

Warum? So wie eine Flamme, die einmal entzündet wurde, durch die Ursachen und Bedingungen nicht mehr erlischt, so ist es auch mit dem Bodhisattva Mahasattva. Er erkennt das Reich der Lebewesen, das Dharma-Reich und die Welten als grenzenlos, wie der Raum. Doch in einem einzigen Gedanken vermag er unzählbare Buddha-Länder, so zahlreich wie Staubkörner, aufzusuchen. In jedem dieser Buddha-Länder erkennt er unzählbare und unermessliche Weisheits-Dharma-Türen, die unzähligen Wesen ermöglichen, die Mönchsgelübde abzulegen und Buddhaschaft zu erlangen, indem sie eifrig gute Wurzeln pflegen und letztlich rein werden. Er ermöglicht unzählbaren Bodhisattvas, deren Entschlossenheit in den Gelübden des Bodhisattva Samantabhadra ungewiss war, diese zu festigen, und sie in die Weisheitstüren Samantabhadras zu führen.

Durch unermessliche Mittel erkennt er die Unterschiede der Entstehung, des Verweilens und des Vergehens der Zeit in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Und in den unzählbaren Zyklen der Entstehung, des Verweilens und des Verfalls der Welten erwacht in ihm großes Mitgefühl und weite Gelübde, um unzählige Lebewesen zu bändigen, bis kein einziges mehr verloren oder unerlöst bleibt.

Warum? Dieser Bodhisattva Mahāsattva übt die Gelübde von Samantabhadra, um die Wesen zur Befreiung zu führen und die Weisheit von Samantabhadra zu erlangen und alle Gelübde von Samantabhadra zu erfüllen. Aus diesem Grund sollten alle Bodhisattvas in solch einer Art und Weise, in solch einem Zustand, mit solch einer Kraft, in solch einer Größe, Unermesslichkeit, Unvorstellbarkeit, universellen Erleuchtung, sowie in der Gegenwart aller Buddhas, in der Fürsorge und Erinnerung aller Tathāgatas, in der Verwirklichung der früheren guten Wurzeln, und in der ungehinderten und unerschütterlichen Gesinnung aller Bodhisattvas, eifrig in der Praxis der Samādhi üben. Sie sollten sich von jeglichem Leiden und der Hitze des Herzens fernhalten. Ohne Müdigkeit oder Unzufriedenheit sollten sie sich in tiefem Streben und Freude üben, mit unerschütterlichem Entschluss und Begeisterung. Sie sollten entschlossen und unerschrocken sein und den unvorstellbaren Weisheitsboden des Samādhi erreichen. Sie sollten sich nicht auf Worte stützen und nicht an weltlichen Dingen festhalten. Sie sollten die Phänomene nicht sammeln und keine Unterscheidungen im Herzen machen. Sie sollten frei von Verunreinigungen und weltlicher Anhaftung sein und keine Unterscheidungen der Phänomene machen. Sie sollten in der Weisheit der Phänomene verweilen, ohne zu messen oder zu unterscheiden.

Das bedeutet, sich der gesamten Weisheit nahe zu sein und das Erwachen des Buddha zu verstehen. Die Lichtstrahlen des Dharma zu verwirklichen und den Wesen gute Wurzeln zu spenden. Die Wesen aus dem Reich der Dämonen zu retten. Den Wesen zu helfen, die Lehre des Buddha zu erfahren, und sie in ihren großartigen Gelübden zu unterstützen, indem sie den Weg der Befreiung eifrig beobachten. Die reine Dimension zu erweitern und alle Bemühungen zur Befreiung der Wesen zu vollenden. Eine tiefe Überzeugung und Erkenntnis gegenüber allen Buddhas zu entwickeln, und stets die Essenz des Dharma zu beobachten, ohne auch nur einen Moment davon abzulassen. Das eigene Wesen und die Natur aller Phänomene als gleich und untrennbar zu erkennen. Die weltlichen Handlungen vollständig zu verstehen und den Wesen die Weisheit und Mittel gemäß der Lehre zu zeigen. Ständig ohne Pause engagiert zu sein. Die eigene geringe gute Wurzel zu beobachten und eifrig die guten Wurzeln anderer zu fördern. Die eigene Praxis aller Weisheiten zu intensivieren und die Dimension der Bodhisattvas zu vergrößern. Freude daran zu haben, sich mit guten Lehrern zu verbinden, gemeinsam mit ihnen zu üben und bei ihnen zu verweilen. Keine Unterschiede zwischen Buddhas zu machen und die richtige Achtsamkeit nicht zu verlieren. Ständig im Gleichgewicht der Dharmadimension zu verweilen. Zu wissen, dass alle Gedanken wie Illusionen sind, dass weltliche Handlungen wie Träume erscheinen, und dass die Kräfte der Buddhas wie Schatten und Illusionen sind. Zu wissen, dass alle großen karmischen Kräfte Illusionen sind, und dass Worte wie Schall sind. Zu erkennen, dass alle Phänomene wie Träume erscheinen und dass alle aufkommenden und vergehenden Phänomene wie Schall und Illusion sind. Zu wissen, dass die Buddha-Länder, in denen man verweilt, keine substanzielle Natur haben. Unermüdlich nach der Lehre des Tathāgata zu fragen, um alle Wesen in der Welt zu erleuchten und sie unaufhörlich zu lehren. Um Wesen zu zähmen und zu unterweisen, sollte man die Gelegenheit zur Lehrrede nutzen und sich nicht ausruhen.

Buddhas Schüler! Wenn ein Bodhisattva Mahāsattva auf diese Weise die Gelübde von Samantabhadra übt, kann er die Vollkommenheit der Bodhisattva-Dimension erreichen und den Weg der Befreiung vollständig verstehen. Er bewahrt die Lehren aller Buddhas aus der Vergangenheit, Zukunft und Gegenwart, beobachtet alle Weisheits-Pfade und reflektiert unveränderliche Prinzipien. Er erfreut sich an der leuchtenden Reinheit und dem zunehmenden Herzen der Freude. Er hat Vertrauen und Verständnis für alle Tathāgatas und erkennt die große Kraft und Macht der Buddhas. Mit einem ungehinderten Herzen nimmt er alle Wesen auf.

„Buddhas Schüler! Wenn ein Bodhisattva Mahāsattva die umfassende Weisheit-Samādhi von Samantabhadra erreicht, gibt es in allen Richtungen unzählige, unbeschreibliche Buddha-Länder. Jedes Buddha-Land enthält eine unzählbare Anzahl von Namen der Tathāgatas, und jeder Name repräsentiert eine unzählbare Anzahl von Buddhas, die sich vor dem Bodhisattva Mahāsattva manifestieren. Er erhält die Kraft der Tathāgatas, um die Buddha-Realität nicht zu vergessen; er erhält die vollkommene Weisheit aller Dharma-Pfade, um in alle Weisheiten einzugehen. Er erhält die bestimmende Weisheit über die Bedeutung aller Dharma-Pfade, um die Lehre des Buddha zu bewahren und ungehindert einzugehen. Er erhält die unübertroffene Erleuchtung der Buddhas, um die Weisheit und das erleuchtende Dharma vollständig zu realisieren, und die endgültige Weisheit der Bodhisattvas, um das Licht des Dharma der Buddhas ohne jegliche Dunkelheit zu erkennen. Er erhält die unerschütterliche Weisheit der Bodhisattvas, um den geeigneten und ungeeigneten Zeitpunkt zu erkennen und durch geschickte Mittel die Wesen zu zähmen und zu unterweisen. Er erhält die ungehinderte Redegewandtheit der Bodhisattvas, um das grenzenlose Dharma zu verstehen und unerschöpfliche Kräfte in der Lehrrede zu entfalten. Er erhält die Kraft der übernatürlichen Verwandlungen, um unzählige unbeschreibliche Unterschiede und unendliche Erscheinungen zu zeigen und die Wesen zu erleuchten. Er erhält die Fähigkeit zu umfassender Rede und Stimme, um unbeschreibliche Unterschiede in Klang und Sprache zu zeigen und die Wesen zu erwecken. Er erhält die Kraft, dass alles, was er tut, niemals vergeblich ist und keine Mühe umsonst ist, sodass alle Wesen, die seinen Namen hören oder sehen, vollständig und ohne Mangel vollendet werden.

Buddhas Schüler! Wenn ein Bodhisattva Mahāsattva die Gelübde von Samantabhadra so vollkommen erfüllt, kann er die Kraft der Tathāgata erlangen, reine Befreiung erfahren, alle Weisheiten vollständig verwirklichen und durch ungehinderte Redegewandtheit und übernatürliche Kräfte die Wesen umfassend zähmen und unterweisen. Er besitzt auch die Macht des Buddha, weshalb er die Gelübde von Samantabhadra rein hält, auf dem Pfad von Samantabhadra verweilt und bis in die Zukunft hinein nur für die Zähmung und Belehrung der Wesen tätig ist, indem er das subtile Dharma-Rad aller Buddhas dreht. Warum?

„Buddhas Schüler! Wenn dieser Bodhisattva Mahāsattva solche außergewöhnlichen und umfassenden Gelübde erfüllt, kann er als der Lehrer der Welt, der Dharma-Tag der Welt, das Mondlicht der weltlichen Weisheit, der erhabenste Gipfel aller Berge und der unerschütterliche Berg Meru beschrieben werden. Er ist das unendliche Meer der Weisheit der Welt, der unaufhörlich leuchtende Dharma-Lichtstrahl, der die Welt erleuchtet. Zudem kann er den Wesen die unendlichen Reinen Verdienste offenbaren, damit sie sich in den guten Wurzeln und Verdiensten niederlassen. Er folgt allen Weisheiten und übt die weitreichenden Gelübde von Samantabhadra gleichmäßig und ohne Unterschied. Außerdem ermutigt er die Wesen, sich in die unbeschreiblich großen Gelübde-Samādhi zu begeben und zeigt ihnen große Freiheit.

Buddhas Schüler! Wenn dieser Bodhisattva Mahāsattva solch eine Weisheit erlangt hat, hat er auch solche Dharma-Wege erlangt. Daher kann er in diesem großartigen Dharma verweilen, es klar sehen und erkennen. Er erhält solche übernatürlichen Kräfte und verweilt in solch einem Zustand. Er zeigt solche übernatürlichen Veränderungen und entfaltet solche übernatürlichen Kräfte. Er verweilt stets in großem Mitgefühl, nutzt unermüdlich den Nutzen für alle Wesen, weist ihnen den sicheren Pfad des Dharma und errichtet das große Lichtbanner von Verdiensten und Weisheit. Er hat auch die unvorstellbare Befreiung erlangt und verweilt in der Befreiung aller Weisheiten. Er hat das jenseits der Befreiung der Buddhas erreicht und lernt die unvorstellbaren Mittel zur Befreiung. Er hat die Unterscheidungen der Dharma-Welt verwirklicht, ohne Verwirrung oder Unordnung. Daher kann er frei spielen im Samādhi von Samantabhadra, der unbeschreiblich ist, und verweilt in der kraftvollen Weisheit wie ein Löwe, ohne Hindernisse im Herzen. Er verweilt auch konstant in den zehn großen Dharma-Schatzkammern:

„Welche sind diese zehn großen Dharma-Schatzkammern? Erstens, das Verweilen in der Erinnerung an alle Buddhas und Tathāgatas; zweitens, das Verweilen in der Erinnerung an den Dharma der Buddhas; drittens, das Verweilen in großem Mitgefühl, um alle Wesen zu zähmen und zu unterweisen; viertens, das Verweilen in der Weisheit, die die unvorstellbar reine Welt der Buddhas zeigt; fünftens, das Verweilen in der tiefen und bestimmten Einsicht in die Buddha-Gebiete; sechstens, das Verweilen in der Gleichheit der Buddha-Erleuchtung in der Vergangenheit, Zukunft und Gegenwart; siebtens, das Verweilen in der ungehinderten und nicht festhaltenden Wahrnehmung; achtens, das Verweilen in der formfreien Essenz des Dharma; neuntens, das Verweilen in den guten Wurzeln der Buddhas in der Vergangenheit, Zukunft und Gegenwart; zehntens, das Verweilen in der Weisheit, die die ununterscheidbare Körperlichkeit, Sprache und Gedanken aller Buddhas in der Vergangenheit, Zukunft und Gegenwart anführt. Er verweilt und beobachtet das Entstehen, Verlassen, Besuch von Stätten, die Vollendung der Erleuchtung, das Drehen des Dharma-Rades und das Eingehen in das Nirvāṇa aller Buddhas in der Vergangenheit, Zukunft und Gegenwart, die vollständig in einem einzigen Moment eintreten können. Buddhas Schüler! Diese zehn großen Dharma-Schatzkammern sind umfassend, unermesslich, unzählbar, unbeschreiblich, unvorstellbar, unendlich und schwer zu ertragen; keine Weisheit der Welt kann sie vollständig loben oder beschreiben.

Buddhas Schüler! Dieser Bodhisattva Mahāsattva hat das jenseitige Ufer der Praktiken des Bodhisattva Samantabhadra erreicht und das reine Dharma-Tor verwirklicht. Daher kann er mit seiner weitreichenden Entschlossenheit den Lebewesen unermessliche gute Wurzeln aufzeigen. Er vermehrt alle Kräfte des Bodhisattvas, in jedem Gedanken erfüllt er vollständig alle Verdienste des Bodhisattvas und vollendet alle Praktiken des Bodhisattvas. Er hat die Dharani-Dharma-Tore aller Buddhas erlangt und bewahrt die Lehren, die die Buddhas verkündet haben. Obwohl er beständig in der wahren Natur der Realität verweilt, passt er sich dennoch den weltlichen Ausdrucksweisen an, um die Lebewesen zu zähmen und zu unterweisen. Warum ist das so? Weil der Bodhisattva Mahāsattva in diesem Samadhi-Dharma-Tor verweilt.

Buddhas Schüler! Der Bodhisattva Mahāsattva kann mit diesem Samadhi die weite Weisheit der Buddhas erlangen und erlangt die Fähigkeit, alle weitreichenden Lehren der Buddhas geschickt und frei zu erklären. Er erreicht das reinste, furchtlose Dharma-Tor, das höchste in der Welt, und verwirklicht und erlangt die Weisheit aller Samadhis. Er erlangt die geschickten Mittel aller Bodhisattvas und die leuchtenden Dharma-Tore aller Buddhas. Er erreicht das jenseitige Ufer aller beruhigenden weltlichen Dharma-Tore und erkennt die angemessenen und unangemessenen Zeiten. Zudem erleuchtet er alle Bereiche der zehn Richtungen und lässt alle Lebewesen die höchste Weisheit erlangen. Er wird der unvergleichliche Lehrer in der Welt und verweilt in allen Verdiensten. Er zeigt den Lebewesen das reine Samadhi und lässt sie die höchste Weisheit verwirklichen.

Warum? Weil der Bodhisattva Mahāsattva durch seine Praxis in der Lage ist, allen Lebewesen zu nutzen und großes Mitgefühl zu entwickeln; sich den guten spirituellen Lehrern zu nähern und alle Buddhas zu sehen; alle Dharma-Tore zu verstehen und alle Buddha-Länder zu besuchen; alle Bereiche zu verwirklichen und in allen Welten zu wandeln; die Gleichheit aller Dharma-Tore und die Gleichheit der Natur aller Buddhas zu erkennen; in der Gleichheit der Weisheit zu verweilen. In diesem Dharma kann er sich dem reinen Handeln widmen, ohne andere Tätigkeiten auszuführen. Außerdem verweilt er mit einem unermüdlichen Geist, der beständig nach der Weisheit der Buddhas strebt; mit einem unzerstreuten Geist; mit einem konzentrierten und fleißigen Geist; mit einem entschlossenen und unveränderlichen Geist. In jedem Moment denkt er so, handelt so und verwirklicht so.

Buddhas Schüler! Die Sprache und Handlungen des Bodhisattva Mahāsattva unterscheiden sich nicht, sie sind ohne Diskrepanz, daher ist seine Sprache wahrhaftig und seine Handlungen sind wahrhaftig. Warum? So wie der unzerstörbare Vajra-Diamant, den niemand zerstören kann, deshalb als Vajra bezeichnet wird. Wenn seine unzerstörbare Natur zerstörbar wäre, würde er nicht mehr Vajra genannt. Ebenso ist der Bodhisattva Mahāsattva: Durch alle seine Gelübde und Dharma-Tore erlangt er diesen Namen und wird niemals von diesen Gelübden und Dharma-Toren abweichen.

So wie echtes Gold aufgrund seiner wunderschönen Farbe so genannt wird, und niemals seine Farbe verlieren kann, so ist auch der Bodhisattva Mahāsattva: Durch all seine tugendhaften Handlungen erlangt er den Namen eines Bodhisattva Mahāsattva und weicht niemals von diesen Tugenden ab.

So wie der Sonnengott aufgrund des strahlenden Sonnenrads seinen Namen erhielt, wird er das Licht des Sonnenrads niemals verlassen. Genauso ist es bei einem Bodhisattva Mahasattva: Er hat seinen Namen durch das Licht der Weisheit erhalten und wird das Licht der Weisheit niemals verlassen.

So wie der König des Sumeru-Berges seinen Namen erhielt, weil die vier Edelsteinspitzen hoch über das Meer hinaus ragen, wird er die vier Edelsteinspitzen niemals verlassen. Genauso ist es bei einem Bodhisattva Mahasattva: Er hat seinen Namen durch die guten Wurzeln, die über die Welt hinausragen, erhalten und wird die guten Früchte niemals verlassen.

Ebenso wie die Erde, die alle Dinge trägt, ihren Namen erhielt, wird sie ihre Fähigkeit, alles zu tragen, niemals aufgeben. Genauso ist es bei einem Bodhisattva Mahasattva: Er hat seinen Namen durch die Erlösung aller Wesen erhalten und wird das große Mitgefühl niemals verlassen.

So wie das Meer seinen Namen durch die Aufnahme vieler Gewässer erhielt und das Wasser des Meeres niemals verlässt, so ist es auch bei einem Bodhisattva Mahasattva: Er hat seinen Namen durch die großen Gelübde erhalten und wird seine Gelübde, die Wesen zu retten, niemals auch nur einen Augenblick aufgeben.

Genauso wie ein General aufgrund seiner meisterhaften Kampftechniken seinen Titel erhielt und niemals diese Fähigkeiten aufgeben würde, so ist es auch bei einem Bodhisattva Mahasattva: Er hat seinen Namen durch das Meistern solcher Samadhis erhalten und bis er die allumfassende Weisheit erlangt, wird er niemals auch nur einen Moment lang diese Gelübde verlassen.

So wie ein Chakravartin-König, der über die vier Welten herrscht, stets dafür sorgt, dass die Lebewesen geschützt sind und sie vor einem vorzeitigen Tod bewahrt, sodass sie dauerhaft Freude erfahren können, so ist es auch bei einem Bodhisattva Mahasattva: Selbst wenn er solche umfassenden Samadhis erreicht, bleibt er eifrig darin, Lebewesen zu befreien, bis alle Wesen endgültig gereinigt sind.

Und so wie ein Same in die Erde gepflanzt werden muss, um zu sprießen und Blätter zu treiben, so ist es auch bei einem Bodhisattva Mahasattva: Er übt kontinuierlich die Gelübde des Bodhisattva Samantabhadra aus, bis alle Lebewesen in guten Taten wachsen.

Genauso wie eine große Wolke im Sommer erst dann starken Regen herabregießen lässt, um alle Samen zum Wachsen zu bringen, so ist es auch bei einem Bodhisattva Mahasattva: Er erreicht solche großen Samadhis, praktiziert die Gelübde des Bodhisattvas und lässt den großen Dharma-Regen herabströmen. Dadurch werden alle Wesen letztlich gereinigt, sie erreichen endgültig das Nirvana, kommen in den Zustand völliger Ruhe, gelangen ans andere Ufer, erfahren vollkommene Freude, lösen alle Zweifel auf und werden zu dem ultimativen Feld der Verdienste für alle Wesen. Er macht die Handlungen der Wesen, die durch Almosengaben vollbracht werden, rein; er bringt die Wesen dazu, auf dem unwiderruflichen Pfad zu verweilen; er schenkt den Wesen die Weisheit der Allwissenheit; er befreit die Wesen aus den drei Daseinsbereichen; er gibt ihnen die endgültige Weisheit und die ultimativen Lehren der Buddhas und Tathagatas und bringt die Wesen an den Ort der Allwissenheit.

„Warum ist das so? Weil der Bodhisattva Mahasattva, wenn er diesen Dharma verwirklicht, durch klare und durchdringende Weisheit das Tor zum Dharmadhatu betritt und die unzähligen, unvorstellbaren Handlungen der Bodhisattvas reinigt. Weil er die gesamte Weisheit reinigt und nach der vollkommenen Weisheit strebt; weil er die Wesen reinigt und sie führt und lehrt; weil er die Buddha-Länder reinigt und ständig Verdienste widmet; weil er alle Dharmas reinigt und universelles Verständnis erlangt; weil er ohne Furcht ist und niemals Schwäche zeigt; weil er die uneingeschränkte, makellose Redekunst reinigt und geschickt lehrt; weil er die Dharani-Tore reinigt und in allen Dharmas Freiheit erlangt; weil er die Gelübde reinigt, die darin bestehen, stets die edlen Lehrer zu suchen und die Buddhas zu sehen, die in die Welt eintreten.

Buddhas Schüler! Wenn der Bodhisattva Mahasattva in diesem Samadhi verweilt, verwirklicht er unzählbare, reinigende Verdienste, die den Zahlreichen Hunderten von Milliarden Nayutas gleichkommen, welche unaussprechlich und unauslotbar sind. Daher erlangt er die Freiheit in diesem Samadhi und wird von allen Buddhas geschützt und gestützt. Aus der Kraft seiner Wurzeln der Tugend fließt die Macht hervor, durch die er die weite Kraft der Weisheit erlangt. Durch die Führung des Guten Freundes hat er die Macht, alle dämonischen Kräfte zu zerstören und zu bezwingen. Da seine Wurzeln der Tugend tief und rein sind und er aufgrund seines weiten Gelübdes und des Strebens nach dem höchsten Glückseligkeit die Kraft seiner Wurzeln der Tugend vollendet hat, übertrifft seine unvergleichliche Macht all die unermesslichen Verdienste der Welt.

Buddhas Schüler! Wenn der Bodhisattva Mahasattva in diesem Samadhi verweilt, verwirklicht er zehn Arten von Dharmatoren, die den Buddhas der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft gleich sind. Welche zehn Dharmatore sind es? Erstens, er erlangt verschiedene Schmuckmerkmale, die den schönen Merkmalen der Buddhas gleichkommen. Zweitens, er kann ein reines, großes Netz des Lichts ausstrahlen, das dem der Buddhas entspricht. Drittens, er kann wie die Buddhas die Lebewesen durch übernatürliche Kräfte führen und belehren. Viertens, er kann wie die Buddhas eine unendliche Anzahl reiner, vollendeter Gestalten und Klänge manifestieren. Fünftens, er kann wie die Buddhas reine Buddha-Länder gemäß den Handlungen der Lebewesen manifestieren. Sechstens, er kann die Sprache der Lebewesen wie die Buddhas bewahren, ohne sie jemals zu verlieren. Siebtens, er besitzt wie die Buddhas eine unerschöpfliche, eloquente Redekunst und kann das Dharma-Rad gemäß den Gedanken der Lebewesen drehen, damit sie Weisheit erlangen. Achtens, er verkündet den Löwenschrei ohne Furcht, genauso wie die Buddhas, und erleuchtet dadurch unzählige Lebewesen mit verschiedenen Dharmatoren. Neuntens, in einem einzigen Gedanken kann er durch seine großen übernatürlichen Kräfte die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft durchdringen, genauso wie die Buddhas. Zehntens, er zeigt den Lebewesen die Buddhas und deren prächtige Erscheinungen, die Buddha-Kräfte und die Buddha-Reiche, genauso wie die Buddhas es tun.

Zu diesem Zeitpunkt sprach Bodhisattva Puyan zu Bodhisattva Samantabhadra: „Oh Sohn des Buddha! Buddhas Schüler! Dieser Bodhisattva Mahasattva hat bereits solche Dharmatoren erlangt, die den Buddhas gleichkommen. Aber warum wird er noch nicht als Buddha bezeichnet? Warum wird er noch nicht als derjenige bezeichnet, der über die Zehn Kräfte verfügt? Warum wird er noch nicht als Allwissender bezeichnet? Warum wird er noch nicht als derjenige bezeichnet, der im Bodhi unter allen Dharmas Erleuchtung erlangt hat? Warum wird er noch nicht als Puyan bezeichnet? Warum wird er noch nicht als derjenige bezeichnet, der in allen Bereichen ohne Hindernis sieht? Warum wird er noch nicht als derjenige bezeichnet, der alle Dharmas erkennt? Warum wird er noch nicht als derjenige bezeichnet, der mit den Buddhas der drei Zeiten untrennbar verweilt? Warum wird er noch nicht als derjenige bezeichnet, der in der Wirklichkeit verweilt? Warum hat er das Gelübdeweg von Bodhisattva Samantabhadra noch nicht beendet? Warum hat er noch nicht das Dharmareich vollständig verwirklicht und den Bodhisattva-Weg hinter sich gelassen?“

In diesem Moment antwortete Bodhisattva Samantabhadra zu Bodhisattva Puyan: „Gut gesprochen! Oh Sohn des Buddha! Buddhas Schüler! Genau wie du es gesagt hast: Wenn dieser Bodhisattva Mahasattva den Buddhas gleich ist, warum wird er noch nicht als Buddha bezeichnet? Warum hat er den Bodhisattva-Weg noch nicht aufgegeben? Oh Sohn des Buddha! Wenn dieser Bodhisattva Mahasattva bereits in der Lage ist, die Gelübde aller Bodhisattvas der Vergangenheit, Zukunft und Gegenwart zu praktizieren und das Reich der Weisheit zu verwirklichen, dann kann er als Buddha bezeichnet werden. Doch er übt immer noch die Bodhisattva-Praxis an den Orten der Buddhas und ruht nicht, daher wird er weiterhin als Bodhisattva bezeichnet.

Jeder, der in der Lage ist, alle Kräfte der Buddhas und Tathagatas zu verwirklichen, kann als derjenige bezeichnet werden, der über die Zehn Kräfte verfügt. Obwohl er die Zehn Kräfte erlangt hat, übt er weiterhin die Gelübde von Bodhisattva Samantabhadra und ruht nicht, daher wird er weiterhin als Bodhisattva bezeichnet.

„Jeder, der in der Lage ist, alle Dharmas zu erkennen und zu erklären, kann als Allwissender bezeichnet werden. Obwohl er in der Lage ist, alle Dharmatoren zu erklären, überlegt er weiterhin in jedem Dharmator mit Geschick und hört nicht auf, daher wird er als Bodhisattva bezeichnet.

„Jeder, der alle Dharmatoren erkennt und weiß, dass sie keine Dualität aufweisen, kann als derjenige bezeichnet werden, der alle Dharmatoren erlangt hat. Aber der Bodhisattva erkennt weiterhin die Unterschiede in den nicht-dualen Dharmatoren geschickt und nimmt in dieser Erkenntnis immer weiter zu, ohne zu ruhen, daher wird er als Bodhisattva bezeichnet.

„Wer bereits das Reich von Puyan klar erkennen kann, wird als Puyan bezeichnet. Obwohl er das Reich von Puyan erreicht hat, wächst sein Verlangen in jedem Gedanken weiter und ruht nie, daher wird er als Bodhisattva bezeichnet.

„Jeder, der in der Lage ist, alle Dharmas zu erleuchten und jegliche Dunkelheit und Hindernisse zu beseitigen, wird als derjenige bezeichnet, der ohne Hindernis sieht. Da er jedoch ständig fleißig daran erinnert wird, den Zustand des Sehens ohne Hindernis zu bewahren, wird er weiterhin als Bodhisattva bezeichnet. Wer bereits das Weisheitsauge der Buddhas und Tathagatas erlangt hat, wird als derjenige bezeichnet, der alle Dharmas erkennt. Aber da er weiterhin unermüdlich die Augen der wahren Erleuchtung der Tathagatas beobachtet, wird er als Bodhisattva bezeichnet.

Wer am Ort verweilt, an dem der Buddha verweilt, und keine Unterscheidung zwischen sich und dem Buddha macht, kann als der bezeichnet werden, der mit dem Buddha untrennbar verweilt. Da er jedoch weiterhin von den Buddhas gehalten und unterrichtet wird, um zahlreiche Weisheiten zu praktizieren, wird er als Bodhisattva bezeichnet.

„Wer immer wieder die wahre Natur der Welt betrachtet, kann als der bezeichnet werden, der in der Wirklichkeit verweilt. Auch wenn er ständig die wahre Natur der Dharmas beobachtet, ohne sie jedoch vollständig zu verwirklichen oder zu verlassen, wird er als Bodhisattva bezeichnet.

„Wer weder kommt noch geht, weder gleich noch verschieden ist und jegliche Unterscheidungen dauerhaft beendet, kann als der bezeichnet werden, der den Wunsch nach Ruhe aufgegeben hat. Da er jedoch weiterhin großflächig praktiziert, vollständig und ohne Rückschritt, wird er als der bezeichnet, der die unaufhörlichen Gelübde von Samantabhadra verfolgt.

„Wer erkennt, dass das Dharmareich grenzenlos ist und dass alle Dharmas nur einheitlich und ohne Eigenschaften sind, kann als der bezeichnet werden, der das Bodhisattva-Weg zur endgültigen Verwirklichung des Dharmareiches aufgegeben hat. Obwohl er die Grenzenlosigkeit des Dharmareiches kennt und die unterschiedlichen Erscheinungen klar versteht, entwickelt er weiterhin großes Mitgefühl, führt alle Lebewesen zur Befreiung und ermüdet oder wird nie müde oder verärgert, daher wird er weiterhin als Samantabhadra Bodhisattva bezeichnet.

Buddhas Schüler! Stellt euch vor, der große Elefantenkönig, der in der Sieben-Schätze-Höhle des Goldenen Hügels wohnt, hat die Höhle von sieben Arten von Edelsteinen umgeben, die als Geländer dienen. Die Schatzbäume sind der Reihe nach aufgestellt, und darüber ist ein Netz aus purem Gold ausgelegt. Der Elefant ist von weißem Glanz, ähnlich wie frischer Schnee, und auf seinem Körper ist ein goldener Banner angebracht, der aus Goldperlen besteht. Ein Netz aus Edelsteinen ist über seiner Schnauze ausgebreitet, und es hängen kostbare Glöckchen herab. Seine sieben Gliedmaßen sind vollendet, seine sechs Stoßzähne sind gleichmäßig und schön. Alle, die ihn sehen, sind voller Bewunderung und Freude, und sie fühlen sich wohl und haben keinen Makel im Herzen.

Wenn der König der Götter, Indra, einen Umzug machen möchte, weiß der Elefantenkönig, was er beabsichtigt, und verschwindet in seiner Gestalt, um vor den König der Götter zu treten. Dann zeigt er seine übernatürlichen Kräfte und offenbart verschiedene Erscheinungen, indem er dreiunddreißig Köpfe erschafft. Jeder dieser Köpfe zeigt sieben Stoßzähne, und jeder Stoßzahn verwandelt sich in sieben Teiche. Jeder Teich hat sieben Lotusblumen, und jede Lotusblume hat sieben himmlische Tänzerinnen, die tausend und hunderte himmlische Musik spielen.

Zu dieser Zeit reitet Indra auf diesem prächtigen Elefanten vom Palast des Unbesiegbaren in den Garten, der voller Fleißblumen ist. Nachdem Indra im Garten angekommen ist, steigt er vom Rücken des Elefanten und betritt den prachtvollen Palast, der von einer unzähligen Anzahl von Tänzerinnen umgeben ist, die ihm Lieder singen und ihn erfreuen. Dann verbirgt der Elefantenkönig wieder seine Elefantenform und verwandelt sich in die Form eines himmlischen Wesens, um mit den himmlischen Wesen des Dreiburgenhimmels und allen Tänzerinnen im Garten der Fleißblumen fröhlich zu spielen. Sein Aussehen, seine leuchtenden Kleider, sein Kommen und Gehen, sein Sprechen und Lachen, und seine äußere Erscheinung sind nicht von denen der himmlischen Wesen zu unterscheiden. Niemand kann den Elefantenkönig von den himmlischen Wesen unterscheiden, denn der Elefantenkönig und die himmlischen Wesen sind fast völlig gleich.

Buddhas Schüler! Der große Elefantenkönig, der in der Sieben-Schätze-Höhle des Goldenen Hügels lebt, verändert sich nicht, auch nicht für dreiunddreißig Himmel. Um dem König der Götter, Indra, zu dienen, offenbart er verschiedene Dinge, die zur Unterhaltung geeignet sind, und genießt die Freude der himmlischen Wesen, ohne von ihnen zu unterscheiden.

Buddhas Schüler! Auch der Bodhisattva Mahasattva ist so. Er übt die Handlungen und Gelübde des Bodhisattva Samantabhadra und alle Meditationen und Samadhis als wertvolle, kostbare Instrumente. Er gestaltet sich selbst mit den sieben Erleuchtungen als Erscheinungsform des Bodhisattva, strahlt Licht aus, um ein großes Dharma-Banner zu errichten und das große Dharma-Glockenspiel zu läuten. Sein großes Mitgefühl ist wie eine Höhle, sein unerschütterlicher Wille ist wie ein Stoßzahn, und seine furchtlose Weisheit ist wie ein Löwe. Das Dharma wird auf seinem Kopf befestigt, und er offenbart die geheimen Dharma-Tore, um das andere Ufer aller Bodhisattvas zu erreichen.

Der Bodhisattva setzt sich unermüdlich auf den Bodhi-Thron, um das vollständige Wissen zu erreichen und die höchste Erleuchtung zu erlangen, während er die umfassenden Gelübde des Bodhisattva Samantabhadra ausweitet. Er ruht sich nie aus, wendet sich nie von der großen Mitgefühlspflege ab und setzt sich unermüdlich für die Befreiung aller leidenden Wesen bis zum Ende der Zeit ein. Daher lässt er den Weg des Samantabhadra nie los. Um die höchste Erleuchtung zu erreichen, offenbart er die unvorstellbaren Methoden zur Erreichung der Erleuchtung, die unvorstellbaren Methoden zum Drehen des Dharma-Rades, und die unvorstellbaren Methoden zum Verweilen im tiefen Herzen. In den unvorstellbaren, weitläufigen Buddha-Ländern offenbart er die Methoden zur Veränderung und Erlangung des Nirvana; in den unvorstellbaren verschiedenen Welten zeigt er die Geburt und die Praxis der Gelübde des Bodhisattva Samantabhadra. Er offenbart nicht die unvorstellbaren Buddhas, sondern erreicht die vollständige Erleuchtung unter dem Bodhi-Baum im unvorstellbar weitläufigen Buddha-Land, umgeben von einer unvorstellbaren Menge an Bodhisattvas.

Oder in einem Moment kann man die Handlungen und Gelübde des Bodhisattva Samantabhadra praktizieren und die vollständige Erleuchtung erreichen. Vielleicht in einem Augenblick; oder in einer Zeitspanne; oder an einem Tag; oder in einer halben Monatsperiode; oder innerhalb eines Jahres; oder in unzähligen Jahren; oder in einer Äon-Zeitspanne, bis hin zu einer unvorstellbaren Äon-Zeit, kann man die Handlungen und Gelübde des Bodhisattva Samantabhadra praktizieren und die Erleuchtung erreichen. Zudem wird in allen Buddha-Ländern als Haupt angesehen, der Buddha nahe sein, ihm Verehrung erweisen und ihn verehren. Man fragt den Buddha, beobachtet die illusorischen Zustände, reinigt die Praxis der unzähligen Handlungen des Bodhisattva, unzählige Weisheiten, verschiedene übernatürliche Verwandlungen, verschiedene Kräfte, verschiedene Weisheiten, verschiedene Zustände, verschiedene übernatürliche Kräfte, verschiedene Freiheiten, verschiedene Befreiungen, verschiedene Leuchtens der Dharma-Tore und verschiedene Lehr- und Bekehrungsmethoden.

„Buddhas Schüler! Das Selbst des Bodhisattva Mahasattva wird nicht ausgelöscht, weshalb er durch die Kraft seiner Handlungen und Gelübde überall solche Verwandlungen und Manifestationen zeigen kann. Warum? Weil er die Kraft des freien und übernatürlichen Gottes des Bodhisattva Samantabhadra nutzen möchte, um alle unvorstellbaren Wesen zu zähmen und zu lehren, sie zu reinigen und sie ewig aus dem Kreislauf von Geburt und Tod zu befreien, und die weite Welt zu schmücken und zu reinigen. Er sieht immer die Buddhas und taucht tief in den Fluss aller Buddhas und Dharma ein. Er erinnert sich an die Wesensart aller Buddhas aus der Vergangenheit, Zukunft und Gegenwart, erinnert sich an die Dharma und den Dharma-Körper der Buddhas in den zehn Richtungen. Er praktiziert und vervollständigt umfassend alle Handlungen des Bodhisattva, verankert sich im Fluss des Bodhisattva Samantabhadra und erreicht die Weisheit des freien und ungebundenen Wissens.

„Buddhas Schüler! Ihr solltet diesen Bodhisattva Mahasattva beobachten, wie er die Handlungen und Gelübde des Bodhisattva Samantabhadra nicht aufgibt, den Weg des Bodhisattva nicht aufgibt, alle Buddhas sieht, die vollständige Weisheit erlangt und die Weisheits-Dharma-Tore frei nutzt. Er ist wie der große Elefantenkönig, der seinen Körper nicht aufgibt, aber dennoch in die dreiunddreißig Himmel geht, um als Reittier der himmlischen Wesen zu dienen und die Freude der himmlischen Wesen zu genießen. Er spielt mit den himmlischen Wesen, dient dem himmlischen König, und erfreut sich mit den himmlischen Wesen und den himmlischen Tänzerinnen, ohne Unterschied zu den himmlischen Wesen zu zeigen.

Buddhas Schüler! Auch der Bodhisattva Mahasattva verhält sich so, dass er die umfassenden Handlungen des großen Fahrzeugs des Samantabhadra-Bodhisattva nicht aufgibt und sein Gelübde niemals zurückzieht. Daher kann er die Freiheit des Buddha erreichen und alle Weisheit vollständig erlangen. Er erreicht die ungehinderte Befreiung des Buddha und verwirklicht Reinheit. In allen Buddha-Ländern gibt es keine Anhaftungen oder Verwirrungen, und er unterscheidet nicht zwischen Dharma und weltlichen Dingen. Auch wenn er die allumfassende Gleichheit aller Phänomene erkennt und keine Dualität sieht, ist er dennoch stets in der Lage, strahlendes Licht zu sehen und alle Buddha-Länder klar zu erkennen. Obwohl er den Buddhas der Vergangenheit, Zukunft und Gegenwart gleich ist, setzt er dennoch die Gelübde und Handlungen des Bodhisattva fort, ohne Unterbrechung. Buddhas Schüler! Wenn der Bodhisattva Mahasattva in diesem umfassenden Dharma des Samantabhadra-Bodhisattva verweilt, sollte man wissen, dass sein Herz bereits rein ist.

„Buddhas Schüler! Dies ist das herausragende Herz und die umfassende Weisheit des Bodhisattva Mahasattva im zehnten ungehinderten Dharma-Rad der großen Meditation.

„Buddhas Schüler! Dies ist das zehnfache Dharma-Rad der Samantabhadra-Handlungen, in dem der Bodhisattva Mahasattva verweilt.